Martinsritt (mit Laternenumzug)

Jedes Jahr führt der bvh den schon traditionellen Martinsritt durch. Meistens gelingt es, dem Termin 11.11. (oder der Samstag davor) einzuhalten. Die Veranstaltung gibt es schon seit 1990. In diesem Jahr wurde der Martinsritt bei einer Beiratssitzung ins Leben gerufen, um unseren jüngsten Mitbürgern auch ein Ereignis zu geben, an das man sich gerne erinnert. Dieser erste Umzug war noch sehr bescheiden in der Aufmachung und Ausstattung. So geschah es, dass unser vereinseigener „Feuerwerker“ (es hatte sich ein Beiratsmitglied dafür gemeldet) das Martinsfeuer beim Start des Umzuges entfachte ohne die Dauer des Umzuges abschätzen zu können. Schnell war klar, dass das Feuer ausgehen würde bis die Kinder wieder eintreffen. Holz musste her! Also setzten sich die jetzigen Vorstände ins Auto, fuhren an den Waldrand, und rafften in aller Eile das umherliegende Bruchholz zusammen. Zurück beim Feuer angekommen war es nur noch eine spärliche Glut. Gemeinsam wurde das gesammelte Holz angeblasen bis die Köpfe summten. Als die Kinder vom Umzug zurückkamen loderte ein schönes Feuer. Keiner hat die Probleme mitbekommen. Beim nächsten Martinsritt sollte alles besser werden. Die Feuerwehr muss her. Denn wer kann so gut mit Feuer umgehen wie die Floriansjünger. Es soll bei manchen Abteilungen ja regelrechte Pyromanen geben. Doch das war zu dem Zeitpunkt in Heumaden wohl nicht der Fall, denn die Heumadener Wehr erklärte sich außerstande, uns beim Martinsfeuer zu helfen. Da hatte unsere Beirätin Iris Reuker die Idee, doch mal eben die Nachbarwehr, die Sillenbucher zu fragen, ob Sie denn bereit wären in Heumaden auf dem Schulhof ein Martinsfeuer zu entfachen und zu bewachen. Spontan sagte der Kommandant zu. So wurde der zweite Martinsritt in Heumaden also durch die Sillenbucher Feuerwehr unterstützt. Geklappt hat auch alles, sogar eine Beschallung durch die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Kommunikation gibt es seither, Holz war genügend vorhanden und zum Schluss musste das Feuer sogar gelöscht werden, weil die Menge Holz im Feuer einfach nicht niederbrennen wollte bis zum Festende! Ab dem dritten Jahr war dann die Freiwillige Feuerwehr Heumaden für das Feuer zuständig (man kann doch nicht die Nachbarwehr in Heumaden Feuer machen lassen!) und sie hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt als Partner sehr bewährt. Die Veranstaltung wuchs in der Zahl der Besucher und natürlich auch in der Anforderung an den Veranstalter. Ohne die Zusammenarbeit mit unserer Feuerwehr wäre sie nicht mehr durchführbar. Jedes Jahr kommen etwa 400-500 Besucher, die sich bei Glühwein, Kinderpunsch und Martinsbrezeln um das Feuer versammeln und der Martinsgeschichte lauschen. Gewohnheit ist es schon geworden, dass am ausglühenden Feuer die Floriansjünger mitgebrachte Würste grillen, wenn das Publikum so langsam nach Hause geht.